Laut Augenzeugenberichten marschierten in den späten Abendstunden des 25. August 2007 25-30 Rechtsextreme mit Fahnen und Fackeln durch die Akener Innenstadt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld). Der nicht genehmigte Aufmarsch führte durch die Innenstadt Akens. Auf Nachfrage bestätigte die Polizeidirektion Dessau diesen Verstoß gegen das Versammlungsrecht.
Wie Anwohner dem Projekt gegenPart berichteten, ergriffen Passanten zunächst empört und verängstigt die Flucht. „Das sah schon bedrohlich aus.“, so der Bürgermeister Akens, Hans-Jochen Müller (SPD), dazu. Als die Rechtsextremen das Haus des Bürgermeisters erreichten, bewies dieser, trotz der beängstigenden Situation, Zivilcourage und tat seinen Unmut kund. Neben ihm befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits 40-50 weitere Akener Bürger auf der Strasse, die ebenfalls empört ihren Protest ausdrückten. Noch bevor die polizeiliche Verstärkung eintraf, löste sich die Neonazidemo auf.
Der unangemeldete nächtliche Aufmarsch kann als direkte Reaktion der regionalen rechtsextremen Strukturen auf die verbotene NPD-Demonstration in Aken einen Tag zuvor verstanden werden. Hier formierte sich innerhalb von nur zwei Tagen breiter zivilgesellschaftlicher Widerstand. 230 Menschen demonstrierten unter dem Motto: „Gemeinsam Gesicht zeigen gegen Rechts“ mit dem Bürgermeister und Vertretern der Stadtverwaltung voran, friedlich durch die Elbestadt.
In den vergangenen Tagen und Wochen kam es in der Kleinstadt immer wieder zu rechtsextremen Delikten (mehr dazu hier) und (hier).
Quelle: eigener Bericht
News
projektgegenpart ist umgezogen
3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"
Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt
Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"
Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau