Ca. 20 Rechtsextremisten aus dem Umfeld der neonazistischen "Kameradschaft Landkreis Wittenberg" wollten sich zu der Veranstaltung "Wie ist eine nachhaltige Bekämpfung des Rechtsextremismus im Landkreis Wittenberg möglich?" Zutritt verschaffen. Ein Mitarbeiter der Dessauer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus (Projekt gegenPart), die als Koveranstalter fungierte, verweigerte den Neonazis mit dem Verweis auf das Hausrecht eine Teilnahme. Bereits im Vorfeld des Thementages sorgten Rechtsextremisten aus der Region für ein regelrechtes Bedrohungsszenario. Am Rande eines Dorffestes in Bergwitz am 09. September 2006 gingen zwei junge Herren, die sich als Mitglieder "der rechten Szene Dessaus" vorstellten, auf die Ortbürgermeisterin der Gemeinde zu, baten um ein Sechsaugengespräch und drohten der Kommunalpolitikerin unverhohlen damit, den Veranstaltungsort, das Sport- und Gemeindezentrum in Bergwitz, anzugreifen und zu beschädigen. Daraufhin stand die Durchführung des Thementages (mehr dazu hier...) auf Grund der zu erwartenden Schäden und der allgemeinen Sicherheitslage in Frage. Es ist dem Engagement und der Zivilcourage der Ortsbürgermeisterin und der Verwaltungsgemeinschaft Kemberg zu verdanken, dass die Veranstaltung letztlich doch stattfand und die Einschüchterungsversuche der Rechtsextremisten somit ins Leere liefen. Auch der Stadtrat Kembergs, der in einer Sitzung am 12. September 2006 in einem außerordentlichen Tagungsordnungspunkt darüber beriet, stand einstimmig hinter dieser Entscheidung. Anlass des Thementages war eine rechtsextreme Gewalttat am 08. Juli 2006 am Bergwitzer Bahnhof (mehr dazu hier...)
Quelle: eigener Bericht
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projektgegenpart ist umgezogen
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