Im Bereich des Dessauer Hauptbahnhofes kam es zu zwei ausländerfeindlichen Vorfällen, die in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen. Nach dem ein Afrikaner in der Unterführung zu den Bahnsteigen von Rechtsextremisten tätlich angegriffen wurde, flüchtet er in den Bereich des Bahnhofskiosk und macht dort lautstark auf den Übergriff aufmerksam. Ein anderer afrikanischer Flüchtling, der vorher über die Ereignisse informiert wurde, versuchte in den Bistrobereich zu gelangen, um das Szenario zu erfassen und gegebenenfalls einzugreifen. Darauf hin stellte sich ihm ein Rechtsextremist in den Weg und verweigerte ihm den Zutritt. Laut Zeugenaussagen soll der Rechtsextremist bei dieser Aktion ausländerfeindliche Sprüche gerufen haben. Später warf der Täter eine Flasche nach dem Afrikaner, die zum Glück nicht traf. Um sich zu verteidigen, setzte der Flüchtling Reizgas gegen den Angreifer ein. Der Rechtsextremist stellte später Strafanzeige gegen den Migrant. Die Polizei ermittelte darauf hin wegen gefährlicher Körperverletzungen. Die Ermittlungen dauern an. Der Flüchtling wird von der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Straf- und Gewalttaten betreut.
Quelle: Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Straf- und Gewalttaten, Dessau
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