Dessau

14. Dezember 2004

Gegen 23.00 Uhr wurde ein Asylbewerber aus Guinea-Bissau in der Askanischen Strasse (Nähe „Museumskreuzung“) von mehreren Unbekannten brutal überfallen. Nachdem ihn ein Täter in deutscher Sprache fremdenfeindlich anpöbelte: „Na Neger, wo willst du den hin?“, zog er wenig später völlig unvermittelt eine Eisenstange aus der Jacke. Mit dieser schlug er auf das Opfer ein und traf den Geschädigten im Stirnbereich. Nach dem Schlag flüchtete der Betroffene auf die andere Straßenseite. Der Täter folgte ihm dann bis zum Bereich der Georgenkirche, wo fünf weitere Personen ihn den Weg versperrten. Diese Personen, die teilweise mit kettenähnlichen Gegenständen bewaffnet waren, schlugen dann ebenfalls auf den Betroffenen ein. Der Geschädigte fiel darauf hin zu Boden und wurde weiter getreten und geschlagen. Das Opfer lag nach diesem Angriff ca. 20 Minuten bewusstlos am Boden. Die Täter raubten dem Opfer zudem seine Brieftasche, ein Handy, eine Halskette und eine Uhr. Wenig später wurde die Polizei zum Tatort gerufen und ein Krankenwagen transportierte das Opfer ab. Der Betroffene musste mehrere Tage stationär behandelt werden und wurde später am Finger operiert. Inzwischen ist das entsprechende Verfahren eingestellt und die Täter konnten nicht ermittelt werden.

Quellen:
Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt, Dessau
eigener Bericht