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Dessau/Magdeburg

02. April 2005




Unter der Überschrift "Ein Afrikaner zündet sich selbst an und schuld ist mal wieder die Polizei", verbreit der NPD-Kreisverband Magdeburg in einem am 02. April im Internet veröffentlichten Artikel rassistische und fremdenfeindliche Hetzte. Das Elaborat beschäftigt sich mit dem Fall Oury Jalloh. Der Asylbewerber kam bei einem Brand am 07. Januar 2005 in einer Dessauer Polizeizelle ums Leben. 
Über das Brandopfer heißt es in dem Artikel in einem eindeutig völkisch-nationalistischen und diskriminierenden Ton: "Der Name des Missetäters: Oury Jalloh. (...) Beköstigt und alimentiert vom deutschen Volk, dazu freie medizinische Versorgung und allerlei sonstige soziale Vergünstigungen. (...).*
Bezüglich der Brandsituation formulieren die Rechtsextremisten menschenverachtend: "(...) Kein Mensch konnte damit rechnen, daß der Herr Asylant mittels des am Körper versteckten Feuerzeuges binnen weniger Minuten die Matratze auf 350 Grad Celsius erhitzt. Und das sind schließlich Temperaturen, die selbst für einen an Hitze gewohnten Westafrikaner eindeutig zuviel sind. (...).
Engagierte zivilgesellschaftliche Initiativen und Einzelpersonen, die sich u. a. für eine schnelle Aufklärung der Todesumstände einsetzten und an der Organisation einer Trauerfeier für Oury Jalloh beteiligt waren, werden im weiteren Text diskreditiert, wenn es heißt: "(...) Nun treten Berufsbetroffene, Multikulti-Fetischsten, attac, PDS und Konsorten auf. (...) (...) Wundern tut das Verhalten dieser Typen nicht, die PDS feiert ja heute noch die ethnischen Säuberungen durch Stalins Vergewaltigungshorden als "Befreiung". (...)"
Im Kontext der am 26. März 2005 auf dem Dessauer Zentralfriedhof stattgefundenen Trauerfeier, spricht der NPD-Kreisverband im Hinblick auf die anwesenden MigrantInnen davon: "(...) die hier lieber ein afro-eurasisches Mischvolk als das deutsche Volk hätten (...)."
Zum Abschluss des Hetzartikels heißt es: " Wenn man den Polizisten überhaupt einen Vorwurf machen könnte, dann, daß sie Jalloh nicht gleich direkt zum Flughafen Leipzig gebracht haben, wo er mit dem nächsten Flug in seine geliebte Heimat abtransportiert wäre. Dies ist aber aufgrund der gegenwärtigen rechtlichen Situation in der BRD nicht möglich. Asylbewerber, auch kriminelle Scheinasylanten, genießen hier offensichtlich so eine Art Narrenfreiheit. Kaum einer von ihnen wird tatsächlich abgeschoben, selbst dann nicht, wenn er die deutschen Sozialversicherungssysteme im großen Stil betrogen hat oder wie Jalloh Frauen belästigt und gewaltsam gegen Polizisten vorgeht."

* alle Zitate:
http://www.npd.de/npd_startseiten/aktuell.html

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