Am 03. März 2007 führten die Jungen Nationaldemokraten (JN-Jugendorganisation der Neonazistischen NPD) eine Schulungsveranstaltung mit dem Titel „Verhalten gegenüber Polizei, Staatsschutz und Verfassungsschutz“ in Köthen durch. In einer Räumlichkeit des Vereins „Bürger für soziale Gerechtigkeit e. V.“ in der Kastanienstrasse 6 hatten sich ca. 40 Rechtsextreme aus Köthen, Bernburg, Bitterfeld, Wittenberg und Dessau, darunter zahlreiche JN-Mitglieder, aber auch Aktivisten aus regionalen Neonazikameradschaften, versammelt.
Neonazis auf dem Gelände in der Kastanienstrasse
So konnte der einschlägig bekannte Dessauer Rechtsextremist, Enrico V. ("Freien Nationalisten Dessau/Anhalt"), identifiziert werden. Als Redner bzw. Referenten traten dabei Stefan Lux, ein rechtsextremer Historiker aus Wuppertal und lange Zeit Bundesschulungsleiter der NPD, und Philipp Valenta (JN-Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt) in Erscheinung. Nachdem ein engagierte Bürger die Polizei verständigt hatte, kontrollierte diese die Personalien der anwesenden Neonazis.
die Polizei kontrolliert die Rechtsextremisten; im Vordergrund: Philipp Valenta (JN-Landenvorsitzender)
der Dessauer Neonazi Enrico V. (m.)
Indes wurde bekannt, dass ein Mitglied des Vereins „Bürger für soziale Gerechtigkeit e. V.“, Michael Berthold, für die NPD bei den bevorstehenden Kommunalwahlen kandidiert.
das Gebäude in der Kastanienstrasse 06, in dem die rechtsextreme Veranstaltung stattfand
Quelle: eigener Bericht
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