Der Stadtrat in Wolfen befasste sich am 31. Januar 2007 in einer öffentlichen Sitzung u.a. auf Antrag der PDS.Linkspartei mit dem Thema "Rechtsextremismus im Raum Wolfen/Bitterfeld". Unbemerkt von den meisten KommunalpolitikerInnen und Gästen, hatten sich auch einige Aktivisten der rechtsextremen National Demokratischen Partei Deutschlands (NPD) in das Rathaus begeben. Unter ihnen Carola Holz, die Vorsitzende des NPD-Kreisverbandes "Wolfen-Anhalt-Dessau". Die bekennende Rechtsextremistin zeichnete so maßgeblich für die Vorbereitung und Durchführung eines Neonaziaufmarsches am 28. Oktober 2006 in Bitterfeld mitverantwortlich, an dem viele vorbestrafte und gewalttätige Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum teilnahmen (mehr dazu hier...). Die Präsenz von NPD-Mitglieder und anderen Neonazis bei öffentlichen Veranstaltungen, die sich zudem noch mit dem Engagement gegen Rechts befassen, wird von Rechtsextremismusexperten als so genannte "Wortergreifungsstrategie" bezeichnet. Damit versuchen die rechten Aktivisten vor allem, dass zivillgesellschaftliche Bemühen um Demokratie und Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu diskreditieren, sich aber auch als "normale AkteurInnen" im öffentlichen Diskurs zu etablieren. Die NPD entfaltete in den letzten Wochen verstärkt Aktivitäten in der Region, die zumeist mit der bevorstehenden Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt in Verbindung stehen (mehr dazu hier...).
Quelle: eigener Bericht
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