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Bitterfeld

17. April 2007




Während und nach einer Kundgebung der neonazistischen NPD (mehr dazu hier...) am 17. April 2007 auf dem Bitterfelder Marktplatz kam es zu mehreren rechtsextremen Straf- und Gewalttaten. Nach Beendigung der offiziellen NPD-Veranstaltung zogen ca. 12 Rechtsextremisten zum Bitterfelder Bahnhof. Dort erkannten sie in einem türkischen Imbiss mehrere Teilnehmer der Gegenkundgebung, rannten unter Geschrei auf den Laden zu und provozierten und bedrohten die Gäste mit den Worten: „Kommt doch her!“. Schließlich versuchten die Angreifer laut Angaben der Betroffenen , den Laden zu stürmen. Den alternativen Jugendlichen gelang es jedoch, die Tür des Imbisses zu verriegeln. Daraufhin schlugen und traten die Rechtsextremisten gegen die Fenster des Lokals. Nach dem sie sich vom Imbiss entfernt hatten, kamen sie weniger Minuten später zurück und versuchten erneut in die gastronomische Einrichtung einzudringen. Laut Angaben der Geschädigten unternahm die Polizei nichts, obwohl mehrere Einsatzfahrzeuge sich in unmittelbarer Nähe des Imbisses befunden haben sollen. Die alternativen Jugendlichen gaben auch an, aus dem Lokale heraus mindestens zwei Mal den Polizeinotruf angewählt zu haben.

Gegen 18.30 Uhr kam es dann in der Feldstrasse (Parkanlage in der Nähe des Polizeireviers) zu einer rechtsextremen Gewalttat. Ein alternativer Jugendlicher (18) wurde aus einer Gruppe von vier Rechtsextremen heraus, die laut Angaben von Beobachtern an der NPD-Kundgebung teilnahmen und im Park Bier konsumierten, mit „Sieg Heil!“ begrüßt. Danach trat ihn ein Rechtsextremist aus dem Stand unvermittelt an den Hals. Engagierten Bürgern gelang es schließlich, die vier Neonazis bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Der Geschädigte hat Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet, sich einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und wird von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt betreut.

Quellen:
eigener Bericht,
Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, Dessau

 

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