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Aken (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)

22. August 2007




Gegen 20.30 Uhr hielten sich etwa 15-20 alternative Jugendliche (12-22 Jahre) in der Ortslage „Am Findling“ (Elbstrasse/Ecke Russendamm) auf. Dabei waren sie im Begriff, ein Zeltcamp im Rahmen der alternativen Aktionstage „Bunte Woche“ aufzusuchen. Plötzlich nahm die Gruppe einen 16.jährigen Alternativen wahr, der in Panik mit den Worten: „Jetzt kommen die Nazis“, auf sie zu rannte. Dabei beobachteten die Jugendlichen, wie der 16jährige von hinten mit einem Baseballschläger im Rückenbereich getroffen wurde. Den Täter konnte die Gruppe aus dieser Entfernung zunächst jedoch nicht erkennen.

Wenige Augenblicke später standen 3 mutmaßliche Rechtsextremisten den Alternativen direkt gegenüber. Schließlich wuchs die Tätergruppe auf bis zu 11 Personen an. Einer der  mutmaßlichen Rechtsextremisten schlug dann einen anderen Geschädigten (18) unvermittelt mit einem Baseballschläger auf den Körper. Das Opfer erlitt dabei eine Platzwunde, die im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Während der Betroffene bereits am Boden lag, wollte ein Alternativer (21) schlichtend eingreifen. Dieser wurde von einem Angreifer mit einem Baseballschläger am Kopf getroffen. Er hatte Prellungen und eine Schwellung im Ohrbereich zu beklagen, unterzog sich ebenfalls einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus und kann auf dem geschädigten Ohr bisher noch nicht wieder normal hören.

Danach sind die Täter aggressiv in die Alternativengruppe, entwendeten den Punks Bierflaschen und warfen mit diesen nach ihren Opfern. Dabei wurde der am Ohr verletzte Betroffene mit Faustschlägen traktiert.

Während der Gewalttat soll einer der Angreifer laut Zeugenaussagen zudem brüllend ein Lied mit der Textstelle: „Deutschland frei von Parasitenpack – Deutschland muss weiß bleiben!“ gesungen haben. Zudem skandierte er auch die Parole: „Asoziale raus!“.

Zwei weitere Opfer wurden darüber hinaus mit Schlägen malträtiert.

Die Tätergruppe flüchtete Schließlich mit zwei PKW`s mit Köthener Kennzeichen.

Laut Angaben der Betroffenen brauchte der verständigte Krankenwagen 15 Minuten, biss er am Tatort war. Die Polizei soll ebenfalls erst nach einer Viertelstunde eingetroffen sein. Einer der Täter sitzt nach Angaben der Polizei zudem in Untersuchungshaft. 

Die Geschädigten werden von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt für die Region Anhalt/Wittenberg/Bitterfeld betreut.

Quellen:
eigener Bericht
Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt für die Region Anhalt/Wittenberg/Bitterfeld

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