Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 17. Februar 2006 berichtete, kam es in Köthen zu einer regelrechten Übergriffsserie auf chinesiche Studenten der Fachhochschule Anhalt (mehr dazu hier...) und (hier...). Ein 25jähriger erstattete so per Internet Strafanzeige bei der Polizei. Der Betroffene gab an, am 05. Februar gegen 21.00 Uhr im Bereich der Köthener Bahnhofsvorhalle aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus, geschlagen worden zu sein. Die Polizei und die zuständige Staatsanwaltschaft schließen laut dem Bericht eine fremdenfeindliche Motivation der Tat nicht aus. Bei den Tätern soll es sich um Kahlköpfige gehandelt haben.
Die Beratungsstelle Dessau ließ indes verlauten, dass Studenten der Fachhochschule Anhalt einen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Köthen, Kurt Jürgen Zander (SPD), geschrieben haben sollen, in dem sie die Angriffe scharf verurteilten und einen wirksamen Schutz für ihre körperliche Unversehrtheit einfordern.
In der sachsen-anhaltinischen Kreisstadt agiert seit Jahren die neonazistische "Kameradschaft Köthen", der auch überregional eine bedeutende Rolle in der rechtsextremistischen Szene zukommt.
Allein im vergangenen Jahr wurden in Köthen insgesamt 9 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten gegen Migranten, ausländische Studenten und nichtrechte Jugendliche registriert (mehr dazu hier...) .
Quellen:
Mitteldeutsche Zeitung, Köthener Zeitung, 17. Februar 2006 Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Straf- und Gewalttaten, Dessau eigener Bericht
News
projektgegenpart ist umgezogen
3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"
Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt
Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"
Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau