Am 10. Februar 2006 kam es zu einem Angriff mit offensichtlich fremdenfeindlicher bzw. rechtsextremer Motivation. In der Köthener Lohmannstraße wurde ein chinesicher Student von Jugendlichen erst mit Schneebällen beworfen und wenig später von einem Angreifer aus der Gruppe geschlagen. Dem Betroffenen gelang schließlich die Flucht in einen Döner-Imbiss, von wo er die Polizei informieren konnte. Die ermittelnde Polizeidirektion Dessau hat zur Aufklärung der vermutlich rechtsextrem motivierten Straftaten der letzten Tage (mehr dazu hier) und (hier) eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Die Beratungsstelle Dessau ließ indes verlauten, dass Studenten der Fachhochschule Anhalt einen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Köthen, Kurt Jürgen Zander (SPD), geschrieben haben sollen, in dem sie die Angriffe scharf verurteilten und einen wirksamen Schutz für ihre körperliche Unversehrtheit einfordern.
In der sachsen-anhaltinischen Kreisstadt agiert seit Jahren die neonazistische "Kameradschaft Köthen", der auch überregional eine bedeutende Rolle in der rechtsextremistischen Szene zukommt.
Allein im vergangenen Jahr wurden in Köthen insgesamt 9 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten gegen Migranten, ausländische Studenten und nichtrechte Jugendliche registriert (mehr dazu hier...) .
Quellen:
Mitteldeutsche Zeitung, Köthener Zeitung, 17. Februar 2006 Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Straf- und Gewalttaten, Dessau eigener Bericht
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