Zwei alternative Jugendliche aus Aken, 19 und 16 Jahre alt, machten auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Alternativen Jugendzentrum gegen 20.15 Uhr einen Zwischenstopp im Einkaufscenter Kaufland, um Getränke zu kaufen. Die beiden Alternativen wurden bereits beim Betreten des Supermarkts von cirka 7 Hooligans, darunter einer Frau, bedroht. „Gleich geht’s los“, soll jemand aus der Gruppe zu den beiden jungen Männern gebrüllt haben.
Nach dem die beiden Akener ihren Einkauf beendet hatten und das Center verlassen wollten, stürmte die Gruppe Hooligans im Eingangsbereich auf diese zu. Bevor die Angreifer die Geschädigten zu Boden schlugen und mehrfach auf sie eintraten, soll einer aus der Gruppe heraus zu ihnen gebrüllt haben: „Solche Leute wie euch hassen wir! Zeckenpack!“, so die Betroffenen gegenüber der Anhaltischen Opferberatungsstelle. Die beiden jungen Männer gaben übereinstimmend weiter an: „Während sie uns anbrüllten, zeigte uns einer von denen ein Hakenkreuz.“
Sodann wurden die am Boden liegenden Opfer von den Tätern aus dem Eingangsbereich der Kauflandfiliale auf den Parkplatz gezogen, wo weiter auf sie eingeschlagen und eingetreten wurde. Im weiteren Verlauf konnte sich das 19-Jährige Opfer der Szenerie entziehen, um die Security des Einkaufcenters zu verständigen. „Auch auf dem Parkplatz schlugen und traten sie weiter auf mich ein, obwohl ich immer noch am Boden lag“, gab der 16-Jährige Geschädigte zu Protokoll. Er berichtete weiter, dass die Angreifer ihm seine Getränke und Geldbörse wegnehmen wollten. Die zu Hilfe gerufenen Sicherheitskräfte der Kauflandfiliale beendeten schließlich das Martyrium des 16-Jährigen.
Am 20. April stellten die Geschädigten Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Raub bei der Polizeistation in Aken. Sie werden von einem Anwalt und der Dessauer Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt für die Region Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg betreut.
Bericht/Quelle: Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt für die Region Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg
News
projektgegenpart ist umgezogen
3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"
Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt
Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"
Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau