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Dessauer Bündnis gegen Rechtsextremismus fordert umfassende Informationen über den Stand der Ermittlungen im Fall Oury Jalloh

Bündnis macht Ansprüche nachdrücklich geltend




Das Dessauer Bündnis gegen Rechtsextremismus hat die Presseberichte zu Tod von Oury Jalloh (u.a. im Spiegel Nr. 23, S. 48) der vergangenen Tage mit großer Bestürzung und tiefer Betroffenheit zur Kenntnis genommen.

1998 schlossen wir – Dessauer Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen politischen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Verbänden und Initiativen – uns im Bündnis gegen Rechtsextremismus zusammen, „um der wachsenden Akzeptanz rassistischen und nationalistischen Gedankengutes, der Fremdenfeindlichkeit und menschenfeindlicher Intoleranz entgegen zu treten“.

Wir bedauern den Tod von Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 im Gewahrsam im Dessauer Polizeirevier verbrannt ist und stellen fest, das der Tod von Oury Jalloh vermeidbar gewesen wäre. Darum sind wir äußerst besorgt, dass hier Personen den Tod von Oury Jalloh mit zu verantworten haben, deren berufliche Aufgabe es ist, das Leben von Menschen zu retten und zu schützen.
Aufgabe es ist, das Leben von Menschen zu retten und zu schützen.

In den jüngsten Presseberichten wurde bekannt, dass der jetzt angeklagte Dienstgruppenleiter wie auch der zur Blutentnahme gerufene Arzt bereits im Jahr 2002 mit einem Todesfall in einer Ausnüchterungszelle in Verbindung standen. Wir fragen, wie ein Arzt, der damals eine gravierende Fehleinschätzung zur Hafttauglichkeit eines alkoholisierten Menschen traf und dabei einen Schädelbruch übersah, der zum Tod dieses Menschen führte, erneut zu diesem Bereitschaftsdienst eingesetzt werden konnte. Ging es doch um einen Menschen, der sich offensichtlich in einem körperlichen und seelischen Ausnahmezustand befand. Hier war doch nicht nur der Grad der Alkoholisierung festzustellen, sondern es musste auch geprüft werden, ob es überhaupt verantwortbar sei, Oury Jalloh allein und gefesselt in einer Zelle zu lassen. Der Gesprächsmitschnitt des Telefonats des Arztes mit dem Dienstgruppenleiter lassen hier eine menschenverachtende und diskriminierende Einstellung erkennen, die erschreckt.

Wir als Dessauer Bürger haben einen Anspruch darauf, dass die Hintergründe des Todes von Oury Jalloh und damit das Handeln der Verantwortlichen restlos aufgeklärt werden. Es gibt noch viele offenen Fragen, deren lückenlose Beantwortung unabdingbar ist!

Ebenso haben wir einen Anspruch darauf, umfassend über die Ermittlungsergebnisse informiert zu werden. Es darf nicht sein, dass Personen, in deren Händen die Sicherheit aller Bürger unserer Stadt – wie auch die Sicherheit aller Gäste unserer Stadt! – liegt, sich schwere Verfehlungen zuschulden kommen lassen und diese Missstände bewusst vertuscht werden.

Diese Ansprüche machen wir nachdrücklich geltend!

das Dessauer Bündnis gegen Rechtsextremismus

Infos/Kontakt:
Dessauer Bündnis gegen Rechtsextremismus
c/o Koordinierungsbüro
Raguhner Strasse 14

06842 Dessau

Tel.: 0340/ 85 05 21 2

Rückruf bei Fragen:
Razak Minhel (Leiter des Multikulturellen Zentrums Dessau) 
Tel.: (03 40) 61 73 30     

Marco Steckel (Opferberatung Dessau)
Tel.: 0340/ 66 12 39 5
Mobil: 0177/ 45 777 49

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