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DIE CHRONIK

african kick – das etwas andere Fußball-Turnier

2. Auflage des antirassistischen Projekts steigt am 01. Juli 2006 in Dessau




Vor fast 6 Jahren überfielen neonazistische Schläger den Dessauer Bürger Alberto Adriano im Stadtpark der Muldestadt. In der Nacht des 11. Juni 2000 trafen die Täter zufällig auf ihr Opfer, schlugen es brutal zusammen und traten mit Springerstiefeln erbarmungslos auf Alberto ein. Zum Schluss der menschenunwürdigen Gewaltorgie, demütigten die Neonazis das Opfer dadurch, dass sie es auf verabscheuungswürdige Weise entkleideten.
Am 14. Juni 2000 erlag Alberto seinen schweren Verletzungen.
Die rassistische Tat ging damals medial um die Welt und löste eine gesteigerte Sensibilität für fremdenfeindliche, neonazistische und antisemitische Gewaltdelikte in der Bundesrepublik aus.



Am 07. Januar 2005 hatte die afrikanische Community in Dessau nun schon wieder ein Opfer zu beklagen. Oury Jalloh, Asylbewerber aus Sierra Leone, verbrannte in einer Dessauer Polizeizelle. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht geklärt und eine juristische Aufarbeitung des Falls hat nach eineinhalb Jahren immer noch nicht begonnen.

Gerade nach dem Tod Oury Jallohs ist für viele Dessauer AkteurInnen, die sich mit Flüchtlings- und Migrationsarbeit hier vor Ort beschäftigen, eins klar: Man kann nicht einfach so weiter machen wie bisher! Dass Vertrauen und auch die Gesprächsbereitschaft vieler Flüchtlinge und AusländerInnen in Dessau ist aus Gründen, die wir durch aus nachvollziehen können, auf das Empfindlichste gestört. Aus unserer Sicht gilt es, hier mittels zahlreicher Projekte und Aktionen eine gleichberechtigte und basisnahe Interaktion zu etablieren.

Letztlich geht es um die Verteidigung der Errungenschaft der Moderne schlecht hin: Der fundamentalen und unveräußerlichen Menschenrechte. Und dies sollte, auch wenn nicht gerade eine Fußball-WM stattfindet oder eine öffentliche Debatte über No go Areas die Schlagzeilen bestimmt, eine Selbstverständlichkeit sein. 

Wir wollen mit dem Projekt keine heile Welt vorgaukeln, sondern vor allem aufrütteln, aufklären und Alternativen aufzeigen. Viel zu oft werden MigrantInnen in diesem Land immer noch auf vermeintliche kulturelle „Eigenarten“ reduziert, von gesellschaftlich relevanten Debatten, bewusst oder unbewusst aber meistens „gut gemeint“, ausgeschlossen.
Abseits von kulturalistischen Klischees muss es darum gehen, Nichtdeutsche als AkteurInnen im Alltag, im tagesaktuellen Diskurs und im Freizeitbereich ernst zu nehmen und die notwendigen Partizipationsstrukturen zu schaffen. Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen, scheint da für einen Einstieg auf diesem Weg geradezu prädestiniert zu sein. Mit der 2. Auflage von african kick möchten wir die ersten kleinen Schritte in diese Richtung gehen.

Insgesamt 12 Mannschaften, darunter eine des Multikulturellen Zentrums, des Alternativen Jugendzentrums, des Umweltbundesamtes und drei afrikanische Teams aus Dessau, Berlin und Leipzig, treten am 01. Juli in zwei Gruppen an das runde Leder. Den Mannschaften auf dem Treppchen winken dabei ausgelobte Pokale. Doch unabhängig vom Preisgefüge und dem Wettbewerbscharakter soll natürlich der Spaß und vor allem die Interaktion zwischen allen beteiligten AkteurInnen im Vordergrund stehen. Coole DJ`s werden so während des gesamten Spielbetriebes ebenso für einen angemessenen Fun-Faktor sorgen, wie die leckeren Speisen und Getränke.

Da sich beim Bierchen und Tanzen bekanntlich besser Kontakte knüpfen lassen, klingt der ganze Abend bis in die Morgenstunden mit einer Aftershow-Party im Alternativen Jugendzentrum Dessau aus.

Alle Interessierten, auch ausgewiesene Fußballmuffel, sind herzlich eingeladen.

Mouctar Bah
Deutsch-Afrikanische Initiative Dessau
Organisation

Thomas Rotschuh
sportlicher Leiter

Marco Steckel
Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalttaten/
Moderation

Steffen Andersch
Projekt gegenPart
Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Antisemitismus/
Organisation


Veranstalter: 
Multikulturelles Zentrum Dessau e. V.
Beratungsstelle für Opfer  rechtsextremer Straf- und Gewalttaten
Projekt gegenPart – Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus Dessau
Deutsch-Afrikanische Initiative Dessau e. V
Alternatives Jugendzentrum e. V. Dessau
Förderverein Junger Musiker e. V. (beatclub Dessau)

Datum:    
01. Juli 2006

Ort:     
Sportanlage am Friederikenplatz, Dessau

Zeit:     
Einlass/Anreise ab 11.00 Uhr
Eröffnung und Anstoß ab 12.00 Uhr
Ende ca. 18:30 Uhr

Eintritt:
frei

Aftershowparty:                             
mit DJ`s
Beginn: 22.00 Uhr
Eintritt: 3,00 €
AJZ Dessau (Schlachthofstr. 25)

Infos/Kontakt:
Projekt gegenPart – Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus Dessau
Steffen Andersch
Schlachthofstr. 25
06844 Dessau
Tel./Fax: 0340/ 26 60 21 3
e-mail: projektgegenpart@gmx.net
web: www.projektgegenpart.org

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