Thementag:»Wie ist eine nachhaltige Bekämpfung des Rechtsextremismus möglich?«
Veranstaltung am 08. Juni 2006 in der Hochschule Anhalt
Eines haben die Übergriffe zu Beginn dieses Jahres auf chinesische Studenten der Hochschule Anhalt in Köthen gezeigt: Die Bekämpfung und Zurückdrängung des Rechtsextremismus, die Aufklärung der Menschen über tiefverwurzelte fremdenfeindliche Einstellungen und Ideologien sowie die Verringerung der eher diffusen Ängste vor Fremden braucht »einen langen Atem«. Die Aktivitäten zivilgesellschaftlicher Akteure für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft können nur eine Initialzündung sein, um eine nachhaltige Entwicklung anzu-stossen. Jede Generation muss die Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft verinnerlichen und mit Leben erfüllen.
Wie gelingt es, die Gesellschaft für das Thema Rechtsextremismus dauerhaft zu sensibilisieren? Welche Maßnahmen gegen Rechtsextremismus zeigen nachhaltige Wirkungen? Wie kann die Akzeptanz von und die Toleranz gegenüber als fremd empfundenen Menschen erhöht werden? Diese Fragen sollen auf dem Thementag diskutiert werden.
Anliegen der Veranstaltung ist es, Informationen über rechtsextremistische Aktivitäten in der Region Anhalt zu geben und den Erfahrungsaustausch von zivilgesellschaftlichen Akteuren zu ermöglichen. Die einzelnen Programmpunkte sollen
· zu einer Sensibilisierung von Multiplikatoren für die Thematik Rechtsextremismus beitragen;
· konkrete Ansatzpunkte und Praxisbeispiele für erfolgversprechende Strategien gegen Rechtsextremismus vorstellen und
· die Arbeit des Köthener Netzwerkes für Demokratie und Toleranz bekannter machen.
Der Thementag wurde als Lehrerfortbildungsveranstaltung unter der Nummer WT 1/06-300-25 LISA anerkannt.
Programm
15.00 Uhr Grußworte # Achim Bürig (Ausländerbeauftragter der Landesregierung) # Kurt-Jürgen Zander (Oberbürgermeister der Stadt Köthen) # Prof. Dr. habil. Dieter Orzessek (Präsident der Hochschule Anhalt)
15.20 Uhr Impulsvortrag: »Rechtsextremismus bekämpfen – Zivilcourage stärken.« # John Green (ehrenamtlicher Leiter Antidiskriminierungsbüro Sachsen-Anhalt)
15.40 Uhr Workshop 1: (Teil I) »Ohne Glatze und Springerstiefel – die neo-nazistischen Kameradschaften in der Region Anhalt – Aktivitäten, Codes und Symboliken« # Steffen Andersch (Projekt gegenPart/ Dessau)
17.00 Uhr (Teil II) »Argumente gegen rechte Sprüche« # Dr. Thomas Brockmeier (Geschäftsführer IHK Halle-Dessau)
15.30 Uhr Workshop 2: (Teil I) »Handlungsfelder gegen Rechtsextremismus in der Praxis« # Marco Steckel (Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalttaten) # Steffen Kolow (Netzwerk für Demokratie und Courage/ Magdeburg) # Sven Gratzik (Polizeidirektion Dessau)
17.00 Uhr (Teil II) »Argumente gegen rechte Sprüche« # Grit Gurol (Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e. V.)
17.45 Uhr Podiumsdiskussion: Wie ist eine nachhaltige Bekämpfung von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit möglich? # Achim Bürig (Ausländerbeauftragter der Landesregierung) # Dr. Thomas Brockmeier (Geschäftsführer IHK Halle-Dessau) # NN (Studentenvertretung der Hochschule Anhalt) # NN (Studienkolleg der Hochschule Anhalt) # NN (Vertreter des Köthener Netzwerkes für Demokratie und Toleranz)
Anfahrtsbeschreibung: Aus allen Richtungen kommend fahren Sie bitte zum Bahnhof (ausgeschildert). Danach verlassen Sie den Bahnhofsplatz und biegen rechts in die Doktor-Krause-Straße ein. Verlassen Sie die Doktor-Krause-Straße und biegen Sie links in die Bahnhofstraße ein. Verlassen Sie die Bahnhofstraße und biegen Sie links in die Leipziger Straße ein. Verlassen Sie die Leipziger Straße und biegen Sie rechts in die Lohmannstraße ein.
Anerkennung als Lehrerfortbildung: Der Thementag ist unter der Nummer WT 1/06-300-25 LISA beim Institut für Lehrerfortbildung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA) anerkannt.
Ausschlussbestimmung: Rechtsextremisten und Neonazis ist die Teilnahme an der Veranstaltung untersagt. Dabei obliegt es allein den Veranstaltern, über einen etwaigen Ausschluss zu entscheiden. Es gilt das Hausrecht.
Veranstalter: # Hochschule Anhalt (FH) # Netzwerk für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in Köthen # Multikulturelles Zentrum Dessau # Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalttaten in der Region Anhalt # Projekt gegenPart - Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
News
projektgegenpart ist umgezogen
3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"
Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt
Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"
Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau