Civitas -Netzwerkstellen begrüßen Gründung des Netzwerkes für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt
Fünf Netzwerkstellen bieten regionale Verortung, Erfahrungen und Ressourcen an
Seit Juni 2002 existieren im Rahmen des Bundesprogramms Civitas – Initiativ gegen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern, fünf Netzwerkstellen im Land Sachsen-Anhalt. Die Mitarbeiter/innen der Netzwerkstellen konnten in den letzten drei Jahren mannigfaltige Erfahrungen bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sammeln. Dabei ist es den Netzwerkstellen gelungen, sich nicht nur untereinander, sozusagen in eigener Sache, zu vernetzen. In den jeweiligen städtischen und ländlichen Regionen wurden zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine, Behörden und politische Akteure zu Kooperationspartnern. Zahllose Projekte konnten gemeinsam umgesetzt werden.
Die Civitas - Netzwerkstellen begrüßen die Gründung eines Netzwerkes für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt, welches in den letzten Wochen und Monaten von den im Magdeburger Landtag vertretenen Fraktionen angestoßen wurde.
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass umzusetzende Netzwerk praktisch zu unterstützen. Was können wir bieten?
Die Kompetenzen der Netzwerkstellen haben sich in unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens herausgebildet:
Die Netzwerkstelle der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. in Magdeburg im Bereich Kultur, Bildung und Informationsdienste
Die Netzwerkstelle des Alternativen Jugendzentrums Dessau e.V. in Dessau im Bereich Kooperation, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Aktion
Die Netzwerkstelle des Jugendzentrums Reichenstraße e.V. in Quedlinburg im Bereich Offene Arbeit,Bildung und Jugendkultur
Die Netzwerkstelle des DRK Mansfelder Land/Halle/Saalkreis e.V. in Hettstedt im Bereich Integration und außerschulische Bildung
Die Netzwerkstelle des Evangelischen Kirchenkreises Eisleben in Sangerhausen im Bereich bürgerschaftliches Engagement, Kommunikation, dt.- israelische Begegnung und Bildung.
Diese spezifischen Kenntnisse bilden in Ihrer Summe einen Pool an Erfahrungen und Strukturen im Engagement für Toleranz und Demokratie.
Somit können die Netzwerkstellen in kooperativer Zusammenarbeit mit der zu entwickelnden Landeskoordination die Arbeit des zukünftigen Netzwerkes unterstützen und ergänzen.
Viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind denkbar:
die Übernahme von Serviceleistungen in Informationsdiensten, die logistische Unterstützung im Veranstaltungsmanagement, die Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit., etc.
Letztendlich bedarf es aus Sicht der Netzwerkstellen einer gemeinsamen - fundierten Bestandsanalyse gegebener Partner und Angebote zur Arbeit für Toleranz und Demokratie in Sachsen Anhalt, - Formulierung von mittel- und langfristigen Zielen der Netzwerkarbeit und Bestimmung von Zielgruppen, - Positionierung des Netzwerkes in der Öffentlichkeit, - Entwicklung und Abstimmung von nachhaltig wirksamen Maßnahmen und Strukturen, - Bestimmung eines Zeit-, Ressourcen- und Etatplanes und - einer begleitenden Evaluation der Etablierung des Netzwerkes.
Wir denken, dass nur durch eine konstruktive und kontinuierliche Kooperation aller Akteure, die sich in Sachsen-Anhalt für mehr Demokratie und Toleranz stark machen, intolerante und undemokratische Entwicklungen wirksam bekämpft werden können. Die Entwicklung von Parallelstrukturen kann somit vermieden werden.
Mit diesem Statement und dem Angebot zu einer engen, nachhaltigen Kooperation verbinden die Träger und Mitarbeiter/innen der Netzwerkstellen des CIVITAS – Bundesprogramms die Hoffnung, dem Netzwerk für Toleranz und Demokratie des Landes Sachsen Anhalt ein regionales, lebendiges Gesicht geben zu können.