Ein neues Projekt für Interkulturelle Bildung in Dessau
Seit dem 1.06.2005 ist die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Träger des Projektes: "Mixed up World” - Ein Projekt für Interkulturelle Bildung.
Hauptanliegen des Projektes: Gegen Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Gewalt und Rechtsextremismus durch interkulturelle Bildungsarbeit und interkulturelle Trainings in der gesamten Region Anhalt.
In diesem Rahmen werden qualifizierte Migrantinnen und Migranten als ehrenamtliche ReferentInnen eingesetzt. Sie stammen aus Osteuropa, Asien, Afrika, Süd- und Nordamerika (z.B. Russland, Ungarn, Mali, Irak, Südkorea und USA)
Ziele: 1.Abbau von fremdenfeindlichen Haltungen, Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung bei Kindern und Jugendlichen 2.Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen 3.Kulturelle Vielfalt als Chance erkennen und nutzen 4.Sensibilisierung von MultiplikatorInnen für interkulturelle Arbeit 5.Schaffung von pädagogisch konzipierten Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und MigrantInnen
Zielgruppen: - Kinder ab 3 Jahre im Kindergarten und Grundschulbereich - Kinder und Jugendliche in Schule, Berufausbildung und im Freizeitbereich
MultiplikatorInnen: LehrerInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen und AusbilderInnen
Module: Interkulturelle Kompetenz Referent/innen aus verschiedenen Ländern vermitteln interkulturelle Kompetenzen. Ergänzend dazu gibt es Gruppenarbeiten und interkulturelle Übungen.
Mögliche Themen: - Kultur und Traditionen im Herkunftsland - traditionelle Küche - landestypische Spiele - weitere Themen auf Anfrage
"Eine Welt der Vielfalt" - ein Interkulturelles Training Dieses Trainingsprogramm versteht sich als Sensibilisierungs- und Aktionsprogramm, das sich mit jeder Form von Rassismus und Intoleranz gegenüber Anderssein beschäftigt. etwa religiöse Intoleranz, Diffamierung oder Diskriminierung aufgrund ethnischer Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Orientierung. Von ausgebildeten Moderatorinnen und Moderatoren werden unterschiedliche Methoden erfahrungs- und handlungsorientiert eingesetzt:
Eine Reise um die Welt Mit einer Flugkarte in der Hand steuern die Kinder Ziele in entfernten Länder zu.An jeder Station werden sie mit etwas Landestypischem vertraut gemacht: Spielen, Singen, Tanzen, Wissenswertes über die Länder. Dieser multikulturelle Stationsbetrieb eignet sich besonders für Kinder in Kindertagesstätten, Grundschulen und Horten. Dauer: 2 - 3 Stunden
Projektwoche "Fremdes Macht mir Angst? Fremdes macht mich neugierig!" Im Mittelpunkt steht das Thema "Fremd sein": Jeder Tag wird unter ein Motto gestellt: Fremdes erleben, Fremdes erkunden, Fremdes berichten, Fremdes genießen. Zusammen und in kleinen Gruppen versuchen wir, uns diesem Thema zu nähern, um dem Unbekannten und Fremden die Angst zu nehmen. Dauer: konzipiert für 4 - 5 Tage
Interkulturelle Öffnung sozialer Einrichtungen Ziel ist, den Teilnehmerinnen die Bedeutung der Interkulturellen Öffnung zu vermitteln, sie zu sensibilisieren und mit einem greifbaren Ergebnis für die eigene Einrichtung aus dem Seminar zu kommen.
Zukunftswerkstatt Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, die die Fantasie anregen soll, um auf neue Ideen oder Lösungen von gesellschaftlichen Problem zu kommen. Eine Zukunftswerkstatt eignet sich besonders gut für TeilnehmerInnen, die wenig Erfahrung mit Prozessen der kreativen Entscheidungsfindung haben, wie zum Beispiel Kinder oder Jugendliche und MitarbeiterInnen in Institutionen. Im Mittelpunkt der Bearbeitung steht ein gesellschaftliches oder innerbetriebliches Problem. Dauer: 1 - 2 Tage
Interkulturelle Sensibilisierung in der Krankenpflege Das Krankenhaus als sozialer Raum gehört zu den Orten, wo Menschen unterschiedlicher Kulturen, religiöser Überzeugungen oder auch sozialer Herkunft mit gesundheitlichen Beschwerden oder beschwerdefrei sich tatsächlich begegnen. Hier werden die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede deutlich. Ein kulturell angemessenes Verhalten ist hingegen ein kaum zu überschätzenden Vorteil.Kultursensible Pflege trägt dazu bei, dass eine pflegebedürftige Person entsprechend ihrer individuellen Werte, kulturellen und religiösen Prägungen und Bedürfnisse leben kann.
Die ReferentInnen ausländischer Herkunft vermitteln Besonderheiten des Krankheitsverständnisses in ihren Herkunftsländern, dort vorkommende Methoden der Heilung und Krankenpflege, aber auch Richtlinien für den Umgang mit PatientInnen in hiesigen Einrichtungen. Dabei spielen Kultur und Religion eine große Rolle.
Durch das interkulturelle Training werden die TeilnehmerInnen befähigt, sich in interkulturellen Begegnungen korrekt und kompetent zu verhalten.
Wir richten dieses Angebot speziell an: - Auszubildende in der Krankenpflege - PraxisanleiterInnen, die die Auszubildenden auf Station anleiten Dauer: 1 - 2 Tage
Weitere Themen sind auf Anfrage möglich. Die Module eignen sich (wenn nicht anders angegeben) zurAusgestaltung von Unterrichtseinheiten, Projekttagen und Projektwochen. (erstellt am 11-10-2005)
Gefördert wird das Projekt durch das Land Sachsen-Anhalt sowie das Bundesministerium des Inneren (BMI) bzw. das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF).
News
projektgegenpart ist umgezogen
3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"
Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt
Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"
Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau