Projekt Gegenpart Projekt Gegenpart
 
Der antirassistische Newsletter für Dessau und Umgebung
Ausgabe 47 - 10. November 2007
Ausgabe 46 - 22. Oktober 2007
Ausgabe 45 - 06. September 2007
Ausgabe 44 - 13. Juli 2007
"Das hat es bei und nicht gegeben! - Antisemitismus in der DDR" - Ausstellungseröffnung in Dessau
Ausgabe 43 - 27. April 2007
Ausgabe 42 - 23. März 2007
Ausgabe 41 - 20. Februar 2007
Ausgabe 40 - 23. Dezember 2006
Ausgabe 39 - 07.Dezember 2006
Eröffnung der Aktionswochen gegen Antisemitismus 2006 in Dessau
Ausgabe 38 - 07. Oktober 2006
Ausgabe 37 - 13. September 2006
Ausgabe 36 - 23. Juni 2006
african kick - das etwas andere Fussballturnier
Ausgabe 35 - 09. Juni 2006
Ausgabe 34 - 29. April 2006
Ausgabe 33 - 23. April 2006
Ausgabe 32 - 31. März 2006
Ausgabe 31 - 16. März 2006
Ausgabe 30 - 06. Februar 2006
Ausgabe 29 - 14. Januar 2006
Ausgabe 28 - 19. November 2005
Ausgabe 27 - 19. Oktober 2005
Ausgabe 26 - 22. September 2005
Ausstellung - Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma
Ausgabe 25 - 25. August 2005
Ausgabe 24 - 12. Juli 2005
african kick - das etwas andere Fußballturnier
Ausgabe 22 - 19. Mai 2005
Ausgabe 21 - 29 März 2005
Ausgabe 20 - 16 Februar 2005
Ausgabe 19 - 17 Januar 2005
Archiv
Das Internetportal für Dessau und Umgebung
Veranstaltungtips
Die Chronik >Sagt nicht, Ihr hättet von nichts gewußt!<

Rechtsextreme ziehen mit brennenden Fackeln durch die Akener Innenstadt

Bürger und Stadtoberhaupt beweisen Zivilcourage//alternative Jugendliche mit Baseballschlägern angegriffen




Laut Augenzeugenberichten marschierten in den späten Abendstunden des 25. August 2007 25-30 Rechtsextreme mit Fahnen und Fackeln durch die Akener Innenstadt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld). Der nicht genehmigte Aufmarsch führte durch die Innenstadt Akens. Auf Nachfrage bestätigte die Polizeidirektion Dessau diesen Verstoß gegen das Versammlungsrecht.

Wie Anwohner dem Projekt gegenPart berichteten, ergriffen Passanten zunächst empört und verängstigt die Flucht. „Das sah schon bedrohlich aus.“, so der Bürgermeister Akens, Hans-Jochen Müller (SPD), dazu. Als die Rechtsextremen das Haus des Bürgermeisters erreichten, bewies dieser, trotz der beängstigenden Situation, Zivilcourage und tat seinen Unmut kund. Neben ihm befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits 40-50 weitere Akener Bürger auf der Strasse, die ebenfalls empört ihren Protest ausdrückten. Noch bevor die polizeiliche Verstärkung eintraf, löste sich die Neonazidemo auf.


Proteskundgebung am 24. August 2007 auf dem Akener Marktplatz

Der unangemeldete nächtliche Aufmarsch kann als direkte Reaktion der regionalen rechtsextremen Strukturen auf die verbotene NPD-Demonstration in Aken einen Tag zuvor verstanden werden. Hier formierte sich innerhalb von nur zwei Tagen breiter zivilgesellschaftlicher Widerstand. 230 Menschen demonstrierten unter dem Motto: „Gemeinsam Gesicht zeigen gegen Rechts“ mit dem Bürgermeister und Vertretern der Stadtverwaltung voran, friedlich durch die Elbestadt. (mehr dazu hier...) 


230 BürgerInnen ziehen mit dem Bürgermeister Akens an der Spitze durch die Elbestadt und demonstrieren gegen Rechts

Direkt im Anschluss an den rechten Fackelmarsch bekam ein alternativer Jugendlicher (16) eine Morddrohung auf sein Mobilfunktelefon. Mit den Worten: „Hier spricht die NSDAP Aken“ begann der Monolog. Der Bedrohung: „Ich würde aufpassen, wenn ich aus dem Haus gehe, Hunde und Menschen können auf dich lauern.“, folgte das Vorhalten seiner Wohnadresse, sowie der Abschluss: „Wir kriegen Dich und bringen Dich um!“ Der Betroffen hat inzwischen Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Bereits am 22. August 2007 kam es in Aken zu einer rechtsextremen Gewalttat. Dabei wurden mehrere alternative Jugendliche mit Baseballschlägern und Bierflaschen attackiert. Zwei der Opfer mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. (mehr dazu hier...) 

In den vergangenen Wochen kam es in Aken immer wieder zu rechtsextremen Delikten und Vorfällen (mehr dazu hier).

Infos/Kontakt:

News

 

projektgegenpart ist umgezogen

 

weiter...

3. Workshop für Bürgerbündnisse und lokale Akteure: "Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus – gemeinsam oder einsam?"

weiter...

Amtsgericht Burg: Rechte Schläger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt

weiter...

Neues von der Kampagne "Kein Bock auf Nazis"

weiter...

Verlegung der ersten Stolpersteine am 19. Mai 2008 in Dessau-Roßlau

weiter...

1708 Opfer rechter Gewalt in Ostdeutschland

weiter...

Spendenaufruf für Zeitzeugenarchiv

weiter...

gemeinsamer Spendenaufruf für Oury Jalloh

weiter...






Augen Auf! > Ausgabe 45 - 06. September 2007