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Jugendbildungsfahrt in das ehemalige Konzentrationslager Mittelbau-Dora

Gruppe des Alternativen Jugendzentrums Dessau besuchte Gedenkstätte




Im September 2005 war der Überlebende Sinto Franz Rosenbach Gast des Alternativen Jugendzentrums. Neben Auschwitz überlebte Franz Rosenbach auch das Konzentrationslager Mittelbau-Dora. So entstand der Wunsch, sich die Gedenkstätte Mittelbau-Dora anzusehen und somit am „authentischen Ort“ das historische Wissen zu erweitern.
Ergänzend zu den in Dessau entstandenen Filmaufnahmen und Interviews mit dem Zeitzeugen Franz Rosenbach wollten wir außerdem Filmaufnahmen und Fotos vom Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora „in den Kasten bekommen“.
Über verschiedene Stationen (Appellplatz, Krematorium, Ausstellung, Stollenanlagen, interessanten Filmbeiträgen, dem Besuch eines Außenlagers und des Ehrenfriedhofs in Nordhausen) hatten wir gute Möglichkeiten auf Spurensuche zu gehen.


der Verbrennungsofen im Krematorium


rekonstruierte Baracke, in der heute eine Ausstellung zu sehen ist


Teile der im Konzentrationslager von Häftlingen unter unmenschlichsten Bedingungen produzierten "V-Waffen"


ein Lageplan des ehemaligen KZ-Geländes

Durch die Gedenkstätte führte uns ein junger, freier Mitarbeiter der Gedenkstätte. Da alle Teilnehmer über solide Grundkenntnisse des nationalsozialistischen Systems der Konzentrations- und Vernichtungslager verfügten und das Interesse der Gruppe sehr groß war,  erhielten wir eine sehr detaillierte Führung, die sich maßgeblich an den Fragen der Teilnehmenden orientierte und rege Diskussionen einschloss.


ein Mitarbeiter der Gedenkstätte führte die Gruppe über das Gelände

Neben der Auseinandersetzung mit dem historischen Ort informierten wir uns auch umfassend über die pädagogischen Angebote der Gedenkstätte und das Gedenken an die Opfer sechzig Jahre nach Kriegsende. Immer wieder sahen wir uns an diesem Ort mit der Frage nach der Verantwortung konfrontiert, denn das Konzentrationslager befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Nordhausen und verfügte über zahlreiche Nebenlager in und um Nordhausen. Die Häftlinge waren nicht nur sichtbar für die Bevölkerung, so mancher profitierte auch von ihnen.



Schockiert nahmen wir die vorhandene „Normalität“ des Ortes Gedenkstätte für manche Bürger zur Kenntnis, denen die Anlage zum Ausführen ihrer Hunde dient.

Schlimmeres offenbarte sich uns auf dem Ehrenfriedhof in Nordhausen, auf dem 1.600 Opfer, die bei der Befreiung entweder bereits tot vorgefunden wurden oder kurz nach der Befreiung noch an den Folgen der KZ-Haft verstarben, beigesetzt wurden. Eine Tafel mit den Namen von Opfern war so beschädigt worden, dass viele Namen nicht mehr lesbar waren.

Der Besuch der Gedenkstätte Mittelbau-Dora festigte die Haltung aller Teilnehmer, sich der Verantwortung der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu stellen und verantwortungsvoll in der Gegenwart zu handeln.

Mittelfristig ist die Produktion eines Filmbeitrages über Franz Rosenbach geplant, in die die entstandenen Aufnahmen der Gedenkstättenfahrt nach Mittelbau-Dora einfließen werden.

Infos/Kontakt:
Alternatives Jugendzentrum e. V.
Jana Müller
Schlachthofstr. 25
06844 Dessau
Tel./Fax: 0340/ 26 60 2 19/12
e-mail: ajz-dessau@web.de

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