neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Bernburg
Exposition informiert über den nationalsozialistischen "Euthanasie"-Massenmord
In der "Euthanasie"-Anstalt Bernburg wurden zwischen 1940 und 1943 ungefähr 14.000 Menschen aus 33 Pflegeeinrichtungen und sechs Konzentrationslagern ermordet. Die Mehrzahl von ihnen war krank, behindert, alt oder sozial auffällig.
Andere unterlagen der nationalsozialistischen Verfolgung auf Grund ihrer Religion, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer Lebensweise. Der Tod dieser Menschen steht für die extremste Form der staatlich organisierten und legitimierten Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen im Nationalsozialismus. Sie wurde durchgeführt von Ärzten und Pflegepersonal, gedeckt von Juristen und Verwaltungspersonal.
In direkter Nähe zu den baulichen Resten der Vernichtungsanlage erhält der/die BesucherIn seit dem 24. Mai 2006 auf 25 Tafeln Informationen über die bereits lange vor 1933 geführte Diskussion zu Fragen der Zwangssterilisation und der "Euthanasie". Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet die Darstellung zu den Zwangssterilisationen, zur "Euthanasie" von psychisch Kranken und geistig Behinderten und zur Ermordung von KZ-Häftlingen in Bernburg.
Die Ausstellungsfläche wurde erweitert durch die Einbeziehung von zwei bislang nicht genutzten Räumen, in denen jetzt die Möglichkeit besteht, sich intensiver über TäterInnen und Opfer der "Euthanasie"-Anstalt Bernburg zu informieren. Darüber hinaus wurden im Seminarbereich die Arbeitsbedingungen für die Projektarbeit mit SchülerInnen, Auszubildenden und anderen Gruppen verbessert.
Infos/Kontakt: Gedenkstätte Bernburg - Gedenkstätte für die Opfer der NS-"Euthanasie" c/o Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Olga-Benario-Straße 16/18 06406 Bernburg Fon & Fax: 03471.31 98 16 e-Mail: ute.hoffmann@lvwa.sachsen-anhalt.de Web: www.gedenkstaette-bernburg.de
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