Neuer Film zur Lagerunterbringung von Flüchtlingen in Europa
deutsch/englisch, 39 Minuten, Berlin 2005
Rechtzeitig für die heisse Phase der Mobilisierung zum zweiten europäischen Aktionstag am 2. April 2005 ist ein neuer Film fertig geworden, der den internationalen Widerstand gegen Flüchtlingslager und Abschiebegefängnisse in den Mittelpunkt rückt."Freedom of Movement - Right to stay!" lautet das Motto des zweiten europäischen Aktionstages, wie er beim letzten Europäischen Sozialforum im September 2004 in London beschlossen wurde. Zum 1sten Aktionstag am 31. Januar 2004 gab es bereits in fast 50 europäischen Städten parallele Protestaktionen und Demonstrationen, die sich ganz wesentlich gegen die jeweiligen Lager und Abschiebeknäste richteten. Auch zum 2. April 2005 wird ein Schwerpunkt der Mobilisierung in Protesten gegen die Lager erwartet.
Aus der Filmbeschreibung: "Lager für Flüchtlinge und MigrantInnen, diese Orte, die auf keiner Landkarte eingezeichnet sind, lassen sich mittlerweile überall in Europa finden. Lager zielen auf Ausgrenzung und Abschreckung, sie dienen der Zurichtung auf die Arbeitsmärkte. Sie produzieren eine Hierarchisierung von Rechten und sind damit zentraler Bestandteil eines globalen Apartheidsystems.
Es ist Zeit, neue Karten zeichnen, Landkarten des Widerstandes: die sichtbaren und unsichtbaren Zäune und Mauern laut herunterreißen oder leise unterhöhlen, die Lager und Abschiebeknäste jedenfalls attackieren, in welcher Form auch immer. Der Film dokumentiert unterschiedlichste Erfahrungen und Aktionen aus acht Ländern: eine Anklage der Betroffenen einerseits, aber vor allem ein Patchwork des Widerstandes, das Mut machen und anregen soll, die Kämpfe gegen das Lagerregime zu intensivieren und über alle Grenzen hinaus bekannt zu machen."
Die Institutionalisierung und Internationalisierung des Lagerregimes schreitet scheinbar unaufhaltsam voran, die Lager in den neuen östlichen EU-Mitgliedstaaten oder sogar in Libyen charakterisieren unverhohlen die Ausrichtung der aktuellen europäischen Migrationspolitik. Vor diesem Hintergrund erscheint es umso wichtiger, auch die Gegenöffentlichkeit sowie Proteste und Widerstand gegen das "Universum der Lager und Abschiebegefängnisse" zu internationalisieren.
Der Film soll einerseits dazu beitragen, die europäische Dimension der Lager als Teil eines globalen Migrationsregimes erkennbar zu machen, zum zweiten aber vor allem den Austausch und die gegenseitige Inspiration von Initiativen und Netzwerken befördern, die auf verschiedenen Ebenen dagegen Widerstand leisten.
Erbeten wird eine Spende von 5 bis 10 Euro auf untenstehendes Konto für Porto und die Möglichkeit, den Film auch kostenlos an Leute und Gruppen weiterverbreiten zu können, die kein Geld haben.