Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt stellt Halbjahresstatistik vor
erschreckende Bilanz: bereits im Juni 2006 das Niveau des gesamten vergangenen Jahres erreicht
Die Entwicklungen in der Region Anhalt (Landkreise Köthen, Bitterfeld, Anhalt-Zerbst und Stadt Dessau) sind dramatisch. So haben die rechtsextrem motivierten Gewalttaten bereits im Monat Juni das Niveau des gesamten Jahres 2005 erreicht. Die Stadt und der Landkreis Köthen halten dabei den traurigen Rekord in ganz Sachsen-Anhalt. Auch bei den erfassten Chronikmeldungen setzt sich dieser Trend fort. Für das erste Halbjahr 2006 verzeichnete das Projekt gegenPart 66 Einträge (mehr dazu hier...). Im Vergleichszeitraum 2005 wurden 38 Vorkommnisse (mehr dazu hier...) registriert. Am 07. Juli stellten die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt und die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus die Statistik der Öffentlichkeit vor.
Angriffsstatistik Halbjahr 2006 (Kurzfassung)
Von Januar bis Juni 2006 sind der Dessauer Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt- und Straftaten 34 Angriffe mit einem rechten Hintergrund bekannt geworden.
Auf den regionalen Zuständigkeitsbereich der Beratungsstelle verteilen sich die 34 Angriffe wie folgt:
Von den 34 Angriffen waren mindestens 39 Personen direkt betroffen. Den 39 Opfern jeweils einen Straftatbestand zugeordnet, ergibt folgendes Bild:
Die Einteilung der 39 Personen nach Opfergruppen und vermuteter Tatmotivation ergibt folgende grafische Darstellung:
Angriffsstatistik Jahr 2005 (Kurzfassung)
Von Januar bis Dezember 2005 sind der Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt- und Straftaten 33 Angriffe mit einem rechten Hintergrund bekannt geworden.
Auf den regionalen Zuständigkeitsbereich der Beratungsstelle verteilen sich die 33 Angriffe wie folgt:
Von den 33 Angriffen waren mindestens 58 Personen direkt betroffen. Den 58 Opfern jeweils einen Straftatbestand zugeordnet, ergibt folgendes Bild:
Die Einteilung der 58 Personen, die direkt von den insgesamt 33 Angriffen betroffen waren, nach Opfergruppen und vermuteter Tatmotivation ergibt folgende grafische Darstellung:
Marco Steckel von der Beratungstelle für Opfer rechter Gewalt präsentierte die erschreckenden Zahlen
Steffen Andersch (Projekt gegenPart) stellte die Chronik vor
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