Landtagsfraktionen setzen klares Zeichen gegen rechtsextremistische Tendenzen
Sachsen-Anhalt. Auf Initiative der Kampagne "get up!" und ihres Schirmherrn, Sozialminister Gerry Kley, fand am 20. Dezember im Sozialministerium erstmals ein Runder Tisch "Sachsen-Anhalt gegen Rechtsradikalismus" statt. Mit dabei waren Vertreter aller Landtagsfraktionen von Sachsen-Anhalt. Als erstes Arbeitsergebnis haben sich die Beteiligten auf gemeinsame Thesen verständigt und weitere Treffen am Runden Tisch vereinbart.
Sachsen-Anhalt bündelt seine Kräfte gegen Rechts. Seit dem 20. Dezember gibt es auf Initiative von "get up!" den Runden Tisch "Sachsen-Anhalt gegen Rechtsradikalismus". "get up!" konnte alle Fraktionen des Landtags am Runden Tisch zusammenbringen, um dort gemeinsam an Strategien gegen die Gefahr eines wachsenden Rechtsdrucks in Sachsen-Anhalt zu arbeiten.
Als erstes Arbeitsergebnis einigten sich die Beteiligten auf mehrere Thesen als Handlungsansätze für ein gemeinsames Vorgehen. Dabei geht es um die pädagogische Arbeit in den Kitas, um die sozialpädagogische Arbeit an Schulen, um Jugendarbeit und politische Bildung, um Wähleraktivierung und die Einbindung einer Strategie auf breiter gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Ebene. Die Beteiligten wollen Anfang des Jahres erneut am Runden Tisch zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zur praktischen Umsetzung der Arbeitsthesen abzustimmen.
Der Runde Tisch ist eine Reaktion auf die Wahlergebnisse der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen, wo erschreckend viele Jung- und Erstwähler für rechtsextreme Parteien stimmten. Als Partizipationskampagne des Landes Sachsen-Anhalt und als Entimon-Projekt im Rahmen des Aktionsprogramms "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" sieht sich "get up!" in der Verantwortung, auch in Sachsen-Anhalt auf diese Entwicklung zu reagieren. Der Runde Tisch im Dezember soll dafür ein erster Ansatz sein. (erstellt am 04-01-2005)